[2007-01-31] 
 

Kuhfladen, Teil 2


Der fröhliche Wandersmann, der gerade vorbei kam, grinste, statt ein Liedlein zu trällern und hatte außerdem noch die Unverfrorenheit, mir einen Gruß herüber zu rufen: „Schöne Scheiße, gell?!“ Ich ignorierte ihn aus gutem Grund. Hätte ich seinen Ruf erwidert, wäre meinem Mund etwas eher Unschönes entsprungen, und ich hinterher – direkt an seine Gurgel. Aber ich bin klug und weiß, wann ich an meine Grenzen gerate.
Die Scheiße wurde allmählich kühler. Ich überlegte, ob ich mir vorstellen sollte, im Schlammbad zu sitzen, aber meine Phantasie hatte gerade eine Auszeit genommen. Deshalb  dachte ich nur: Dreckhaufen.
Nun ist das Denken im Leben meist nützlich, denn es hebt den Menschen über das gemeine Tier hinaus und zu ungeahnten philosophischen Himmelshöhen hinauf. Wie man aber mit einer Ladung Scheiße im Schuh philosophisch werden soll, hat noch kein Denker erdacht, weshalb ich mich mit meinem Problem ganz allein in diesem Weltall wieder fand.
Auch wenn mir niemand glaubt: ich bin ein Kämpfer, weshalb ich nun beschloss, statt zu denken, etwas zu tun.


Fortsetzung folgt