[2007-01-28] 
 

Fischiges I und II


I
Ein Fisch mit Kamm und rot gemalten Augenlinien,  
mit Pinien verziert, leicht geliert,
liegt auf dem bezahlten Tisch,
ganz nah beim Brotaufstrich.
Er soll als Vorgericht
unter hundert
anderen taugen.
Es interessiert ihn nicht,
was mich nicht wundert.




II
Ein Fisch mit Kamm und rot gemalten Augenlinien
liegt auf dem Tisch am Pinienstamm.  
Er hat sich schön gemacht und lacht
ganz stolz ob seiner neuen Attraktivität.

Zu spät. Die Falle klappt, und etwas sticht den Armen.
Erst schnappt er, doch nun liegt er tot.
(Messer haben nun mal kein Erbarmen)

Er wird auf altem Holz zerteilt, sein Kamm gekappt, die Augen rausgerissen
und klein gehackt dem Hund zum Fraße hingeschmissen
der ihn gleich packt und mit Gebell enteilt.  
Das ist nicht fein.

So schnell zerstiebt ein Schönheitstraum.  
Der Fisch wär’ besser nur sich selber treu geblieben.
Ich hätte ihn so gern geliebt.

Unterm Pinienbaum.