[2005-10-06] 
 

Fetzentext


ein weißer Außenseiter
man ahnt relativ schnell
irgendwann werden solche Waffen auch gekauft
bemüht
vielschichtiges Angebot
ein Überblick

wie wir Kino erwarten
nicht zusammenzupassen
ausmachen
Die Musik von den Zombies
der USA zu sein scheint
unter all diesen Farben steckte die Ernsthaftigkeit
als meine Freundin, als meine Vertraute
ist ein Revolver

die Landschaft
der Raum der Erzählung
gleichzeitig
in gewisser Weise
wie kann ein erklärter Pazifist
heruntergekommenen
nennen
besessen sein von ihren Waffen

der Name dieser Pistole
verweigerte in einem lebenswichtigen Augenblick den Dienst
nicht so wichtig
Geschichte
den Wunsch zu haben
etwas Größeres als sich selbst
künstlerische Ehe
keine zehn Pferde
in enger Zusammenarbeit
die Knarre als bester Freund
Menschen mit Schusswaffen

in gewisser Weise
die Liebe zur Waffe
Auflösung als Explosion



Anmerkung:
Ich habe mal wieder experimentiert.
Der Text ist das Zufalls-Substrat einer Filmbesprechung im Radio. Ich habe während der Besprechung gleichzeitig alles mitgeschrieben, was ich in der Schnelle aufnehmen konnte. Der Filmtitel ist mir entfallen (!).
Es handelt sich um den Anfang eines Experiments, von dem ich noch nicht weiß, wie ich es weiterführen werde. Aber irgendeine schwarze Stimme in meinem Hinterkopf fächelt mir permanent den Gedanken zu, und das schon länger, dass sich in diese Richtung etwas entwickeln könnte. Bloß was?
 Ich hab das auch mit anderen Radio-Kommentaren gemacht. Irgendwie ist es faszinierend, und wenn es bloß deswegen ist, rasuzufinden, ob die Fetzen im Kopf auch bei denen eine Geschichte erzählen, die das Original nicht gehört haben. Ist halt mein Dauer-Lieblingsthema: Kommunikation, wie empfangen wir Botschaften, und inwieweit decken sie sich mit der gesendeten Nachricht und deren Intention?