[2005-06-12] 
 

Der Kaffee-Affe


Der Kaffee-Affe kam eines Morgens über mich und wackelte mir was von einem Kater vor, mit dem er befreundet sei, den er aber mit seinen Ausdünstungen ständig vertreibe, was ihn sehr betrübe, denn Affen und Kater seien sich von Natur aus eher grün, eine Farbe, die Hoffnung mache, jedoch im Kaffee-Dunst dazu neige, im Schwarzbraun  unterzugehen.
Ich hörte mir das Gemurmel mürrisch an, denn ich kann Affen nicht leiden, und die Farbe grün hat mir noch nie gefallen, weil sie zu einen zu Hoffnungen hinreißt, die sich nie erfüllen, selbst dann nicht, wenn ein Kater mal wieder hoffnungsvoll auf den Affen wartet.
Kopfmäßig konnte ich nicht viel bewegen, denn Kaffee-Affen hören aus Prinzip nicht zu, und der Kater spielte im Hinterstübchen Verstecken. Also soff ich das Gesöff einfach aus, was nicht nur zu des Affen, sondern auch des Katers Vernichtung führte, woraufhin ich mich kotzelend über der Kloschüssel wieder fand und mich für meine Tat zu Tode schämte.